Musical thematisiert CO-Pipeline
Der bekannte Komponist Felix Janosa hat „Rheinheim – Das Katastrophenmusical“ eigens für Monheim erarbeitet.
Musikschule
Die städtische Musikschule feiert ihr 40-jähriges Bestehen mit einem brisanten Musical. In „Rheinheim – Das Katastrophenmusical“ geht es um eine fehlerhafte Pipeline, die klammheimlich mitten durch ein Wohngebiet gebaut wurde – eine klare Anspielung auf die CO-Pipeline. Am Freitag, den 23. Oktober, und den beiden darauffolgenden Tagen wird das Stück, das die Musikschule gemeinsam mit der Langenfelder Musikschule produziert, in der Aula gezeigt. Das 70-minütige Musical stammt aus der Feder des Komponisten Felix Janosa, der auch die Musik zu den Kinderbüchern um „Ritter Rost“ erdacht hat. Janosa hat das Stück mit dem Leverkusener Autoren Christian Linker eigens für Monheim erarbeitet.
Hollywoodstar
Neben den Monheimer und Langenfelder Musikschulen sind die Astrid-Lindgren-Grundschule, die Grundschule am Lerchenweg, die Leo-Lionni-Förderschule, die Integrative Kindertagesstätte Grunewaldstraße und das Hitdorfer Matchboxtheater beteiligt. Insgesamt rund 100 Mitwirkende spielen die Geschichte um die „Reichol AG“. Als bekannt wird, dass heimlich eine Pipeline durch den Ort gebaut wurde, gehen die Bürger protestierend auf die Straße. Vorstand, Pressestelle und Wachdienst der Reichol AG bemühen sich, die jugendlichen Reporter der Tageszeitung und des Lokalfunks abzufertigen. Zeitgleich kommt Hollywoodstar Briece Wullis in die Stadt. „Wir sind die Checker, wir sind die Schlauen – ihr könnt uns grenzenlos vertrauen“, singen Joshua Hellmessen als Briece Wullis und Nele Scheuß als Frau Dr. Blöker, Vorstandsvorsitzende der Reichol AG, im Duett. Doch die Journalisten erfahren von Materialfehlern der Pipeline und gelangen an streng geheime Unterlagen. Bis zum Happy End ist es ein schwieriger Weg.
LVR unterstützt
Die Produktion des kritischen „Action-Comedy-Musicals“, die vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) unterstützt wird, ist in diesem Jahr besonders professionell. Neben Janosa hat die Musikschule Regisseurin Monika Noltensmeier, die Choreografen Corinna Nasirat und Gerlinde Muhr-Birkhahn, Chorleiterin Viola Kerpa, Bühnenbildner Winfried Becker und Bernd Kämmerling als musikalischen Leiter gewinnen können. Die Hauptdarsteller wurden in einem Casting ausgewählt; 50 Teilnehmer stellten sich dem Auswahlgremium. „Schon da wurde uns klar: die Leute sind eigentlich alle so gut, dass sie auf die Bühne gehören“, erinnert sich Musikschulleiter Georg Thomanek.
Pop der 80er
Die Vorbereitungen für das Musical haben eineinhalb Jahre gedauert, geprobt wird seit einem Dreivierteljahr. Regisseurin Monika Noltensmeier ist vor allem von dem Engagement der Teilnehmer begeistert: „Die Kinder haben richtig gut mitgemacht, viele Ideen gehabt und das Stück gemeinsam vorangebracht.“ Felix Janosa sorgt mit dem Musical für einige Ohrwürmer. Viele der gesungenen Stücke orientieren sich an der Popmusik der 80er Jahre, die Zwischenspiele sind etwas rockiger. Seit Kurzem proben Schauspieler und Musiker gemeinsam. „Ich bin begeistert, wie gut die ganzen Elemente zusammenpassen“, sagt Janosa. Auch die Schauspieler, die bislang mit Demo-CDs gearbeitet haben, freuen sich: „Das gibt nochmal den Extra-Kick“, findet Saskia Fritze, die eine Praktikantin vom Lokalradio spielt. Die Aufführungen finden am Freitag, den 23. Oktober, um 18 Uhr, am Samstag, den 24. Oktober, um 18 Uhr, und am Sonntag, den 25. Oktober, um 16 Uhr statt. Karten kosten zwischen fünf und zehn Euro. Tickets gibt es ab sofort beim Kooperations-Partner Marke Monheim im „Monheimer Tor“, Rathausplatz 20. Nähere Informationen unter Telefon 02173/276-444 oder im Internet: www.marke-monheim.de. (bh)
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