Fortunas Absturz auf Rang vier
DÜSSELDORF. 1:2 bei 1860 München! Nach dem sechsten sieglosen Pflichtspiel in Folge rutschte Düsseldorf von Rang eins auf Rang vier ab.
Vorbemerkung
Bei der Fortuna rückten van den Bergh, Lambertz und Ilsö für Dum, Matuschyk und Rösler (gesperrt) gegenüber dem Frankfurt-Spiel in die Startformation. Sportdirektor Wolf Werner erklärte vor der Partie bei den „Löwen“, dass es eine Geldstrafe für Rösler nach dessen Verhalten gegen die Eintracht gegeben habe. Damit sei die Angelegenheit aber auch beendet, eine vereinsinterne Sperre werde es nicht geben. Der Pay-TV-Sender „Sky“ machte aufgrund der Diskussionen um Armin Veh, Sascha Rösler und die angebliche „Elfmeterschinderei“ der Düsseldorfer (wir berichteten) einen „Elfmetercheck“, dem zufolge neun der elf Elfer für die Rotweißen berechtigt und nur zwei fragwürdig gewesen seien. Als fragwürdig wurde dabei allerdings auch der Strafstoß gegen die Eintracht bewertet, obwohl Fotos mittlerweile bewiesen, dass er berechtigt war.
Unterhaltsame erste Halbzeit
Die Fortuna ging mit viel Power in die Partie, die ersten echten Möglichkeiten hatte aber 1860 in der sechsten Minute: Nachdem Lauth noch verzogen hatte, netzte Aigner Sekunden später zum 1:0 ein – Bodzek und Langeneke sahen dabei nicht gut aus. Doch die Fortuna nahm das Zepter sofort wieder in die Hand. Lukimya (13.) und Fink (14.) verpassten per Kopf den Ausgleich, Ilsö ließ in Spielminute 18 eine Riesenmöglichkeit liegen. Kurz darauf kam Beister nach einer gefährlichen Flanke etwas zu spät (21.). Anschließend wieder die „Löwen“: Bucks Fernschuss (26.) und Rakics Kopfball (29.) verfehlten aber das von Ratajczak gehütete Fortuna-Tor. Beister zwang Kiraly zu einer Glanztat (30.), in der 36. Minute schoss Beister den kurz vor der Linie stehenden Bierofka an – Lambertz hatte hier glänzend vorbereitet. In der 42. Minute bremste Tobias Levels in letzter Sekunde den Münchener Rakic. Fortuna-Coach Meier reagierte, brachte Furuholm für Bröker (43.). Und schon Sekunden später gelang dem sehr auffälligen, aber bis dahin glücklosen Beister endlich der verdiente Ausgleich (44.) nach schöner Vorarbeit von van den Bergh. Nach einer unterhaltsamen ersten Halbzeit ging es mit einem 1:1 in die Pause, es war Beisters neuntes Saisontor. Die „Sport Bild“ berichtete diese Woche übrigens, dass der vom HSV an die Fortuna ausgeliehene Beister von Borussia Mönchengladbach umworben werde.
Zweite Halbzeit
Die Fortuna begann auch nach dem Wechsel mit viel Druck. In der 48. Minute geriet Beister vor 1860-Keeper Kiraly ins Straucheln und kam nicht zum Abschluss, in der Spielminute darauf kam er zum Abschluss, doch er schoss weit vorbei. Glück dann für die Fortuna, als Furuholm Aygün (55.) im eigenen Strafraum am Trikot zerrte, der Elfmeterpfiff aber ausblieb. Lambertz verfehlte anschließend auf der Gegenseite nach starker Vorarbeit von Ilsö das „Löwen“-Tor (56.). Dann eine gut zehnminütige Drangphase der Gastgeber: Ratajczak sah bei einem Rückpass nicht gut aus (57.), kurz darauf klärte er gut vor Rakic (60.). Bei einem Bierofka-Volleyschuss und einem Volland-Lattenkracher (63./66.) hatten die NRW-Landeshauptstädter viel Glück. Auf der anderen Seite gab es nur eine Langeneke-Chance zu vermelden (69.), doch Kiraly parierte sicher. Die 80. Minute: Nach herrlichem Freistoß von Nicu köpfte Aygün zum 2:1 ein. Die Fortuna warf nun alles nach vorne, doch die letzten Versuche von Fink (85.), Jovanovic (90.) und Ilsö (in der Nachspielzeit) blieben vor 21.400 Besuchern ohne Erfolg. Bis zum „16er“ sah das Fortuna-Spiel über weite Strecken gut aus, im Strafraum wirkte es dann einige Male zu kompliziert, auch die Schussversuche waren meist schwach.
Fazit
Die Fortuna ist nun seit sechs Pflichtspielen ohne Sieg, verlor erstmals seit Mai 2011 und nach 14 Spielen (ewiger Zweitligarekord!) wieder auswärts. Düsseldorf rutschte somit vom ersten auf den vierten Platz ab. Allerdings steht die Fortuna nur einen Zähler hinter Platz zwei und zwei Punkte hinter Spitzenreiter Frankfurt. Die Fortuna spielte gestern gar nicht schlecht, es fehlte aber im Abschluss an der letzten Konsequenz. 60-Coach Maurer sprach von einem „nicht ganz unverdienten Sieg“, es hätte ihm zufolge aber auch anders ausgehen können. Fortuna-Trainer Meier ärgerte sich über die in der ersten Hälfte vergebenen klaren Chancen, war aber mit der spielerischen Darbietung seiner Schützlinge zufrieden. Ken Ilsö holte sich ein Sonderlob ab. Montag in einer Woche tritt Düsseldorf daheim gegen Aachen an (20.15 Uhr), dann kommt es zum Wiedersehen zwischen Norbert Meier und Albert Streit, auch Sascha Rösler dürfte wieder auflaufen…
Aufstellung
Fortuna: Ratajczak – van den Bergh (85. Dum), Lukimya, Langeneke, Levels, Fink, Bodzek, Lambertz (85. Jovanovic), Beister, Bröker (43. Furuholm), Ilsö.
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