Das Team Zöllnerhaus (von links): Günter und Maggi Arenz, Rudolf Lohrum und Anna Jänicke. Foto: KKV

Vermischtes, 14.06.2011

Zöllnerhaus hilft jungen Menschen

Krach mit den Eltern gehabt? Zuhause rausgeflogen? Auf der Straße geschlafen? Ohne Job und keine Ahnung, wohin? Jugendliche, die solche Probleme haben, finden eine Perspektive im Monheimer Zöllnerhaus in der Rhenaniastraße 1.

 

Zwischen 18 und 27

Der SKFM Monheim am Rhein e.V. nimmt dort Jugendliche zwischen 18 und 27 Jahren auf, wenn sie wohnungslos sind oder ihnen droht, wohnungslos zu werden – oder sie sich in besonderen sozialen Schwierigkeiten befinden. „Betreutes Wohnen für junge Erwachsene“ heißt der Fachbegriff, unter dem das Projekt vom SKFM bereits seit 1994 erfolgreich praktiziert wird. In der Sprache des Sozialgesetzbuches (SGB) XII ist das Zöllnerhaus also ein Wohnangebot, „das eine betreute Wohnform im individuellen und ganzheitlichen Ansatz sowohl für den Personenkreis junger Volljähriger, die unter anderem wohnungslos sind, nach § 67 SGB XII anbietet”.

Eigenverantwortung stärken und Lebensperspektive vermitteln

„Immer mehr junge Menschen haben offenbar Probleme, ihr Leben eigenständig zu meistern. Viele können nicht mehr daran glauben, eine neue Lebensperspektive zu finden. Solche Jugendliche leben aber nicht in Statistiken, sondern sie wohnen in unserer Nachbarschaft”, so Anna Jänicke, die als Halbtagskraft die sieben Jugendlichen betreut, die zurzeit im Zöllnerhaus eine Unterkunft gefunden haben. Unterstützt wird sie bei dieser Arbeit durch sechs ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Ziel der Betreuung ist es, Jugendliche, die gestrauchelt sind, zu begleiten und zu unterstützen. „Hilfe zur Selbsthilfe“ heißt deshalb die Zauberformel, die die Betreuer hier praktizieren. Durch die Stärkung der Eigenverantwortung wird den Jugendlichen eine neue Lebensperspektive vermittelt, so dass sie letztlich ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen können.

Identifikation

Bei der Aufnahme eines Jugendlichen ins Zöllnerhaus wird individuell geprüft, welche Schwierigkeiten und Probleme vorliegen, um gezielte Unterstützung leisten zu können. Darüber hinaus müssen die jungen Erwachsenen bereit sein, die angebotenen Hilfen der betreuten Wohnform und die damit verbundenen Beratungs- und Unterstützungsangebote zur beruflichen, finanziellen und sozialen Entwicklung anzunehmen. Um die Bewohner zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung zu befähigen, müssen sie lernen, sich an gemeinsame „Spielregeln“ wie Hausordnung, Reinigungspläne für Gemeinschaftsräume usw. zu halten. Hierzu gehört auch die Übernahme der Verantwortung für die Wohnungseinrichtung, aber auch für das Gemeinschaftseigentum. Die Bewohner lernen dabei den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Arbeitsleistung und Eigennutz. Auf diese Weise wird zugleich eine hohe Identifikation mit der geleisteten Arbeit hergestellt. Allerdings muss hierfür von den Betreuern viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.

Preis

Im Übrigen erhielten der SKFM Monheim am Rhein e.V. und die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zöllnerhauses im vergangenen Jahr den mit 500 Euro dotierten zweiten Preis der „Caritas-Stiftung“ im Erzbistum Köln für Ehrenamtliche, den Elisabeth-Preis. Damit wurde die konstante Begleitung junger Menschen über mehrere Jahre hinweg anerkannt und gewürdigt. Weitere Infos zum SKFM Monheim unter www.skfm-monheim.de.

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